Mittlerweile hat Christoph Krauth unsere Partnergemeinde in auf Biak verlassen und ist nun schon anderthalb Wochen in Waropen. Die Fahrt war gut und am
Samstag geht es weiter nach Waropen Atas, um dort Pdt. Simon Suparna (2012 zu Gast in unserer Kirchengemeinde) zu besuchen. Die Fahrt dauert vier Stunden und wird mit dem Speedboot vonstatten gehen. Am 12. oder 13.November wird er dann nach Waropen zurück kehren, um zwei weitere Gemeinden zu besuchen.
Christoph Krauth grüßt die Gemeinde ganz herzlich. Auch Diana Pesireron, die uns 2012 besucht hat übermittelt viele Grüße.
Die übermittelten Bilder sind wegen des schlechten Internets zu klein, um sie als Bildergalerie auf unsere Homepage zu stellen. Deshalb wurde daraus eine PDF-Datei gemacht.
Heute ist es soweit, ich mache mich auf den Weg nach Papua. Bevor mein
Flieger heute Nachmittag abhebt, möchte ich mich noch bei Ihnen melden.
Ich bin sicher, Sie haben meinen Blog verfolgt und wissen daher schon
von meiner Besteigung des Merapi. Der nächste Beitrag kommt am Dienstag und wird von meiner Zeit in Yogyakarta und dem Abschiedsschmerz erzählen, der sich mit Freude auf Papua mischt.
In den letzten drei Wochen habe ich viel über die indonesische Sprache
und Kultur gelernt. Und gleichzeitig wurde mir immer wieder versichert,
dass das in Papua alles ganz anders sei. Sie sprechen anders, sie denken
anders, sie haben eine andere Mentalität. Da fragt man sich schon, warum
Indonesien so sehr auf Papua als Teil des Landes besteht und den
Unabhängigkeitsbestrebungen nicht nachgibt. Ich vermute allein
wirtschaftliche Gründe dahinter...
Und doch muss ich auch sagen, dass Indonesien insgesamt nicht als ein
kulturtelles Gebiet beschrieben werden kann. Die Menschen hier auf Java
sind anders als die auf Borneo, Sulawesi oder eben Papua. Das verwundert
mich aber auch nicht, bei der Größe des Landes. Insebsondere die
Menschen in Yogyakarta haben eine ganz eigene Identität, die von der
Vergangenheit geprägt ist. Denn Yogyakarta hat noch heute einen von zwei
Sultanen, die es noch in Indonesien gibt. Diese sind zugleich Gouverneur
der Provinz Yogyakarta. Und die Menschen hier haben einen unglaublichen
Respekt für diesen Sultan übrig. Er wird verehrt. So wird jeden Tag um
12:00 Uhr in einer Zeremonie sein Mittagessen aufgetragen. Ob der Sultan
nun anwesend ist, oder nicht.
In den letzten Tagen wurde ich oft gefragt was ich an Deuschland
vermisse. Meine Identität hier ist für alle: der Deutsche. Niemand kennt
die Pfalz und so ist es immer wieder interessant, wenn wir von unseren
eigenen Identitäten sprechen. Und was mir hier tatsächlich fehlt, das
ist ein gescheites Brot mit Körnern und mal ein Glas Wein...nicht um
Abendmahl zu feiern, einfach so.
Für die meisten ist es tatsächlich unverständlich, dass ich als
Deutscher kein Bier trinke. Und das zeigt dann immer wieder ganz
anschaulich, wie unterschiedlich die Mentalitäten auch in unserem Land
sind, das doch so viel kleiner ist.
In den Anhang habe ich Ihnen, wie versprochen, zwei Bilder gestellt. Ich
hoffe Ihnen bald auch Bilder von Papua zukommen lassen zu können, damit
Sie die auf der Homepage verlinken. So Gott will ist die
Internetverbinung in Papua nicht allzu schlecht.
Ich hoffe Ihnen, Ihrer Familie und allen daheim Gebliebenen geht es gut.
Richten Sie bitte meine Grüße aus.
Herzliche Grüße,
Christoph Krauth